Nachhaltigkeit ist mehr als Klimaschutz
- Redaktion SC-X
- 17. Juli
- 2 Min. Lesezeit

ein Blick auf die Wirkungskette in Lieferketten
Nachhaltigkeit ist in aller Munde – doch der Begriff wird häufig verkürzt verstanden. In vielen Unternehmen, Medien und sogar Gesetzesvorhaben wird Nachhaltigkeit nahezu gleichgesetzt mit Klimaschutz. Dabei geht es meist um CO₂-Bilanzen, Energieeffizienz und Net-Zero-Ziele. Das ist wichtig, aber: Das greift zu kurz.
Wer Nachhaltigkeit allein durch die Klimabrille betrachtet, übersieht zentrale Risiken und Chancen – insbesondere in der Lieferkette, wo ein Grossteil der ökologischen und sozialen Wirkung stattfindet.
ESG statt CO₂: Die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit
Ein ganzheitliches Verständnis von Nachhaltigkeit umfasst drei gleichwertige Dimensionen: Environmental (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung) – kurz ESG. Diese wirken zusammen und dürfen nicht isoliert betrachtet werden.
Environmental: Neben der Reduktion von Treibhausgasen gehören auch Ressourcenschonung, Materialeffizienz, Kreislaufwirtschaft und Transportoptimierung zu den zentralen Hebeln. Wer etwa CO₂ kompensiert, aber weiterhin auf energieintensive Rohstoffe oder unnötige Transporte setzt, handelt nicht konsistent.
Social: Die soziale Dimension wird oft ausgeblendet – ist jedoch hochrelevant. Arbeitsbedingungen bei Lieferanten, der Schutz vor Ausbeutung, faire Löhne und Sicherheit am Arbeitsplatz sind kritische Themen, die sich tief in der Lieferkette verstecken. Gerade in Hochkostenländern wie der Schweiz bleibt die Verantwortung für Bedingungen in Asien, Afrika oder Osteuropa oft unterbelichtet.
Governance: Nachhaltigkeit braucht klare Regeln. Wer ist verantwortlich? Wie wird geprüft, gemessen und berichtet? Nur mit verbindlicher Steuerung, klaren Beschaffungskriterien und einem systematischen ESG-Management wird aus Anspruch Realität.
Lieferketten als Wirkungsträger
Für produzierende und verladende Unternehmen liegt der grösste Nachhaltigkeitshebel nicht im eigenen Gebäude, sondern entlang der Lieferkette:
bei Scope 3-Emissionen, die oft mehr als 80 % der Gesamtbilanz ausmachen
in der Auswahl von Lieferanten, ihren Produktionsmethoden und Arbeitsbedingungen
in der Art und Weise, wie Rohstoffe beschafft, verarbeitet und transportiert werden
Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette heisst, sich mit Verantwortung jenseits der Unternehmensgrenze auseinanderzusetzen. Das ist anspruchsvoll – aber auch strategisch sinnvoll. Denn wer soziale und ökologische Risiken ignoriert, läuft Gefahr, in Reputations-, Liefer- oder Rechtsrisiken zu geraten.
Von der CO₂-Bilanz zur Wirkungskette
Viele Unternehmen starten mit der CO₂-Bilanzierung – ein nachvollziehbarer erster Schritt. Doch er darf nicht das Ende sein. Wirkliche Nachhaltigkeit erfordert eine Erweiterung des Blickwinkels:
Welche sozialen Risiken bestehen bei unseren Zulieferern?
Wie gut sind unsere Governance-Strukturen auf ESG ausgerichtet?
Wie integrieren wir Nachhaltigkeit in unsere Supply-Chain-Strategie?
Ein reines CO₂-Controlling greift zu kurz. Erst die Verbindung ökologischer, sozialer und unternehmerischer Faktoren ergibt eine robuste, zukunftsfähige Strategie.
Unser Fazit: Wirkung entsteht durch Ganzheitlichkeit
Nachhaltigkeit darf nicht zur Checkliste werden. Sie ist ein strategischer Gestaltungsauftrag – besonders in der Lieferkette. Es genügt nicht, die Emissionen zu reduzieren. Unternehmen, die zukunftsfähig bleiben wollen, müssen Verantwortung in der Tiefe ihrer Wertschöpfungskette übernehmen.
Bei SC-X unterstützen wir unsere Kunden dabei, Nachhaltigkeit in der Lieferkette messbar, steuerbar und wirksam zu machen – ökologisch, sozial und governance-konform. Denn nur wer das Ganze sieht, kann den Wandel glaubwürdig gestalten.
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